|
SFM Interview – Kokkai Text und Fotos von Mark Buckton |
ich – per Telefon – heraus, dass sie
am Leben waren – und war glücklich. Für die Georgier
wäre es das schlimmste gewesen, wenn sie den Krieg verloren
hätten. Als er am schlimmsten war, wurden überall Häuser
und Fahrzeuge zerstört, Menschen starben und viele lebten in
kleinen Zimmern. Ganze Familien in kleinen Zimmern (deutet mit den
Händen die Größe seines eigenen Zimmers an – etwa 2,5
auf 3,5 Meter). MB – In welchem Alter hast Du begonnen, fürs Amateurringen zu trainieren, und wann hast Du die Europäischen Jugendmeisterschaften gewonnen? K – Mit elf – mnein, mit zehn, aber dann zog ich nach Tbilisi mit all dem Durcheinander. Äh, die EM, ich weiß es nicht mehr – 1999, 2000, vielleicht doch 1999? Ich weiß es nicht mehr. MB – Du hast mit Amateurringen aufgehört, als es eine Regeländerung gab, die Dein Gewicht auf 120kg oder niedriger festschrieb, Du aber schon über 130kg warst. Wie hast Du Deinen Weg zum Sumo gefunden? K – Ich dachte, ich könnte das Gewicht verlieren, wenn ich mit dem Ringen weitermachen würde, aber wenn ich das täte, dann könnte ich kein Sumo-Ringer werden. Wenn ich Sumo-Ringer werden wollte, so Next |
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kokkai, der georgische Neu-Komusubi, war so freundlich, dem SFM-Chefredakteur ein langes Interview zu geben. Fast eine Stunde lang unterhielten sich die beiden (in japanisch) im Privatzimmer des Sekitori im Oitekaze-beya im Norden Tokyos, begleitet von einem der Tsukebito, über Themen wie den Krieg in Kokkais Heimat, sein ideales Kampfgewicht und sogar seinen Musikgeschmack – und eine Menge anderer Dinge dazwischen. MB – Sekitori, Du hast ein Yusho in jeder Division außer Jonokuchi und Makuuchi gewonnen und hast mittlerweile die Erfahrung und das Selbstvertrauen, Dich mit höherrangigen Rikishi zu messen. Aus diesem Blickwinkel betrachtet: Was sind Deinen nächsten Ziele in den Sanyaku-Rängen? Das Erreichen des Ozeki-Rangs oder sogar ein Yusho? K – Ich habe weder ein Jonokuchi noch ein Makuuchi-Yusho, und jetzt, wo ich in den Sanyaku-Rängen bin, will ich natürlich ein Yusho gewinnen. Mein Hauptziel ist aber, erst meine schlechte Angewohnheiten aus dem Ringen loszuwerden. Das ist jetzt mein | Hauptziel. Danach kann ich anfangen, an ein Yusho denken. MB –Du wurdest am 10. März 1981 in Sukhumi (Stadt am Schwarzen Meer) geboren. Wie ist dieser Ort so und welche Sportarten hast Du in Deiner Kindheit betrieben? Irgendetwas mit Ringen? K – Als Kind wohnte ich in einem Haus nah am (Schwarzen) Meer. Es war so schön, und ich bin gern im Meer geschwommen. Es war wirklich schön bis der Krieg begann. Ich hatte Spaß, zu schwimmen und danach zu ringen. Das ging so, bis ich ein Jahr später nach Tbilisi zog. Die nächsten sechs oder sieben Jahre ging es dann nur ums Ringen. MB – Als Du ein Jugendlicher warst, wurde die Stadt wurde in eine politische Auseinandersetzung zwischen Georgien und Abchasien gezogen – wie war diese Zeit? K – Wirklich furchtbar, wir wusste nicht, ob wir die nächste Minute noch leben oder schon tot sein würden. Eine Woche lang wusste ich nicht, ob meine Mutter oder mein Vater am Leben waren, aber dann fand |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|