|
vorzüglich
und gewann vier der ersten fünf Kämpfe, schien dann aber
spektakulär abzubauen (vielleicht wegen seines schlechten rechten
Fußes?) und verlor vier in Folge. Tomishima betrat dann das
Kampfgebiet und fertigte ihn in ähnlicher Weise ab. Die beiden
letzten Siege waren vor den bebrillten Augen des Oyakata, der bei
seiner Ankunft um 8:15 in einem grünen Trainingsanzug genauso
begeistert empfangen wurde wie Homasho. Mitten unter der morgendlichen Begrüßung hockte sich Shikoroyama auf das Zabuton, das einiger Meter vor meinem vorsichtig hingelegt wurde. Seine überragende Präsenz beflügelte die Deshi, in ihren Trainingskämpfen härter zu arbeiten; ihre Grunzer wurden mit jedem Kampf lauter. Um den Oyakata daran zu erinnern, dass er schon eine Zeitlang gekämpft hatte, fragte Tomishima Teraosho laut, ob es ihm nach den vielen Kämpfen noch gutgehe. "Ich fühle mich gut!" war die zuversichtliche Antwort, bevor jeder auf dem kürzesten Weg nach dem Gürtel des Gegners griff. Teraoshos Kondition war aber der von Homashos Tsukebito deutlich unterlegen. Letzterer gewann den Kampf ohne Mühe und überließ es dem ersteren, den Oyakata nervös nach der Niederlage anzublinzeln. Der Oyakata schien nicht allzu beeindruckt, sondern wandte seine Aufmerksamseit sofort dem nächsten Übungskampf zu, der von Tomishima mit einer Tsuppari- Attacke gewonnen wurde, die |
Erinnerungen an Terao weckte.
Es war nicht zu schwer zu erraten, auf wen – neben Homasho – Shikoroyama seine Hoffnungen setzte. Der 20-jährige Tomishima war im Zentrum praktisch jeder Übung und erwies sich als schwer entfernbar aus der Siegerecke in den Moshi-Ai (Gewinner bleibt)-Kämpfen. Als seine Tsuppari nachließen, kämpfte er tapfer am Mawashi und erhielt dafür herzliche Anfeuerungsrufe von Shikoroyama und Homasho. "Benutze Dein Bein!" beschwor der Oyakata während des längsten Kampfes des Tages, in dem Tomischima schließlich triumphierte. Das war die einzige technische Anweisung, die Shikoroyama für angebracht hielt, sie ihm zu geben. Der Oyakata zog den jungen Thronanwärter aber zu einer langen Diskussion über eine andere Sache an die Seite. Er konnte sich offenbar nicht daran erinnern, dass Tomishimas Handgelenk am Vortag bandagiert wurde und beschloss daher, ihn ordentlich zu untersuchen. "Du hast es bandagiert", begann er, fast ungläubig. "Ja!" rief der junge Schützling wie ein einfacher Soldat, der seinem Hauptmann Meldung macht. "Wirklich?" fragte der Oyakata. "Ja!" Als Antwort auf eine Handbewegung seines Stallmeisters |
hielt
Tomishima seinen Arm zu Untersuchung hin. Der Oyakata befühlte die
Bandage, stupste auf etwas und bemerkte: "Es tut also hier weh?" "Ja!" jaulte der junge Schützling, entweder aus unbedingtem Gehorsam oder aus Schmerz. Es ist nicht überraschend, das Shikoroyama besonderes Augenmerk auf die Handgelenke seiner Deshi legt. Teraos Handgelenke hatten praktisch die Verantwortung für seine gesamte Karriere, und mussten in fast 2.000 Kämpfen Tsuppari ausführen. Es wird berichtet, dass ein Doktor ihn kurz vor seinem Rücktritt informierte, dass er in der höchsten Division des Sumo effektiv mit den Handgelenken einer 80 Jahre alten Frau kämpfte (und immer noch gewinnen konnte). Kein Wunder also, dass den Oyakata akute Skepsis befällt, wenn jemand sich über kleinere Handgelenksprobleme beklagt! Es war auch interessant zu sehen, dass die Bandage um Tomishimas Handgelenk beim Training am darauffolgenden Morgen verschwunden war. Die Untersuchung wurde beendet, die Kämpfe wieder aufgenommen, und Tomishima überkam leicht welchen Schmerz auch immer, um in praktisch jedem Kampf zu triumphieren. Ein Kampf ärgerte Shikoroyama besonders. Trotz des Beharrens, er "fühle sich gut", sah Teraosho ganz anders aus, und nachdem er wieder Weiter |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||