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gehört,
der Mann, der Robocop genannt wird wegen seines mechanischen Hinkens
und der Tendenz, das Shikiri-naoshi wie ein Roboter mit Fehlfunktion zu
betreiben. Es ist für Shinjinrui nicht von Bedeutung, dass Taka
niemals einer der ganz Großen wird; die Tatsache, dass er sich im
Ring bizarr verhält und außerhalb davon die Beatles
hört, macht ihn akzeptabel genug. Der zweite in der
Beliebtheits-Rangliste der Shinjinrui ist Kotooshu, aber nur weil sein
gutes Aussehen mit dem eines Fußballers, David Beckham,
verglichen wurde. Der drittebeliebteste (und auch meistgehasste) Ringer
ist Asashoryu, der bei weitem beste Rikishi zur Zeit, aber oft von
jungen Menschen wegen seines feurigen Temperaments genannt. In der
Worten der 17-jährigen Fumiko: "Ich verstehe, warum junge Menschen
sich auf ihn beziehen, wenn er Gefühle zeigt. Wir erkennen seine
Emotionen." Unglücklicherweise für Shinjinrui werden solche Aussagen vom NSK nicht geteilt, der blanke Emotionen als inkompatibel mit dem Samurai-Kodex des Sumo betrachtet und dadurch eine weitere Mauer zwischen sich und den jungen Japanern zieht. Shinjinrui verstehen die Zurechtsweisung Asashoryus nach einem Gefühlsausbruch durch den NSK als Affront gegen ihre Werte. Sie sehen es auch als zu streng an, einen Sumotori (z.B. Kotokanyu) zu entlassen, weil er einen Gegner ungerechterweise geschlagen hat, während Fußballer für das gleiche Vergehen nur eine kurze Suspendierung erhalten. Um um die Akzeptanz der Shinjinrui zu werben, muss Sumo vollständig das tugendhafte Denken hinter der Zurückhaltung von Emotionen erklären. Es muss damit beginnen, zu betonen, dass ein Sumotori dem Feiern von Siegen oder den |
Betrauern
von Niederlagen nicht abschwört, weil er zuwenig Emotionen hat. Er
folgt vielmehr loyal einer Aussage des Kriegerkodex ähnlich dem,
der in der Abhandlung Hagakure beschrieben ist: "Natürlich sollten
wir versuchen, nicht mutlos zu werden und wenn wir sehr glücklich
sind, sollten wir unseren Geist beruhigen." Wendet man diese Aussagen
auf das moderne Japan an, sollte der NSK besonders auf die Niederlage
hinweisen. Man sollte den physischen Schmerz herausheben, den Ringer
fühlen, wenn sie auf den massiven Tonboden geworfen werden, und
sollte die große Willensstärke, die es braucht, einfach zu
schmunzeln und es zu ertragen. Ruhig sein sollte "cool" sein. So schwer es auch sein mag in einer Gesellschaft, die immer mehr eine Vorstellung über eine Handlung stellt, sollte der NSK das ausdruckslose Gesicht eines Sumotori als ein Symbol des Heldentums bewerben. War es nicht so ein Gesicht, mit dem Chiyonofuji den Kindstod seiner Tochter verdrängte und das Yusho im Juli 1989 gewann? War es nicht heldenhaft von Wakanohana I, stoisch an dem Turnier teilzunehmen, das dem tragischen Tod seines Sohns folgte, oder von Tochinishiki, ungerührt einen Titelkampf zu gewinnen im vollen Wissen, dass sein Vater die Nacht zuvor verstorben war? War es nicht genauso heldenhaft von Musashimaru, seine letzten paar Kämpfe ohne Benutzung seiner verletzten linken Hand zu bestreiten, oder von Onokuni, der sich nur mit leicht verzerrtem Gesicht nach seinem Kampf verneigte, in dem er sich das Fußgelenk gebrochen hatte? Ist es nicht unglaublich, dass Taiho sich nicht darüber beschwerte, dass eine schlechte Ringrichterleistung seine Siegesserie von 45 Siegen beendete und ihn stattdessen sogar |
so
dastehen ließ, als hätte er die falsche Taktik angewendet?
Mit solch starken Beispielen bewaffnet kann der NSK stolz
verkünden, dass hinter den reservierten Sumo-Persönlichkeiten
ein Überfluß an Inspiration liegt. Noch mutiger könnte der NSK in Betracht ziehen, den Shinjinrui nahezubringen, dass trotz der Auftritte auf dem Dohyo die jungen Deshi hinter den Kulissen mit ihnen viel gemeinsam haben. Sumo-Trainer glauben fast einhellig, dass die heutigen Anfänger weniger hart als noch vor zwanzig Jahren trainieren. Hin und wieder erscheinen diese Kommentare in den Medien (wie z.B. die von Taiho im Jahr 2005) und werden von den Shinjinrui als weiterer, überflüssiger Angriff von alten Käuzen auf ihre Werte verstanden. Mit einer kleinen Drehung könnten diese Kommentare über die Mauer bei den Shinjinrui unter der Überschrift "Unsere Deshi sind genau wie Ihr!" ankommen. Kombiniert man dasmit den Aubrüchen der Oyakata, die behaupten, dass die jungen Deshi "die Alten nicht respektieren", kann Japans Jugend gezeigt werden, dass ihr Wunsch nach Individualität und Rebellion von den Sumo-Anfängern geteilt wird. Der NSK sollte erklären, dass, entgegen allgemeiner Vermutungen, Sumotori – vor allem die älteren und in den höheren Rängen – in der Tat soziale Kontakte haben! Der NSK sollte auch betonen, dass es nicht seine Mission ist, freidenkende junge Männer in Zombies zu verwandeln, sondern diese Männer dazu zu ermutigen, einen besonderen Verhaltenskodex einzuhalten. Es sollte unterstrichen werden, dass kein junger Deshi gezwungen werden kann, ihn einzuhalten, und dass die Ausgangstür stets für die offen steht, die von den Anforderungen Weiter |
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