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Hawaiis Erster Turniersieger Ein Interview mit Azumazeki-Oyakata Text von Steven Pascal-Joiner Fotos von William Titus |
in
dem viele Yukata aufgehängt sind, die man in der feuchten
Nachmittagsluft zu trocken versucht, und wo am Boden viele aufgerollte
Futons und ein Sammelsurium an persönlichen Dingen liegen –
Mangas, T-Shirts, abgetragene Baumwollhosen. Eine Diele zur rechten des
großen Raums führt zu kleinen privaten |
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An
einem bewölkten Samstagnachmittag im Juli, unter drohenden Wolken,
die mehr einen tropischen Regenbruch als den für Japan typischen
Nieselregen erahnen ließen, besuchte ich einen der Pioniere der
neueren Sumo-Welt. Jesse Kuhaulua ist seit mehr als vierzig Jahren als
Rikishi (Takamiyama) und als Oyakata (Azumazeki) im Sumo. Der damalige
Takasago-Oyakata (Yokozuna Maedayama) sah Jesse, als er 1964 im Rahmen
einer Tour der Meiji-Universität durch Hawaii reiste.
Takasago-Oyakata überredet Jesse, das jüngste von elf
Kindern, Sumo zu versuchen. Jesse folgte keinem früheren Beispiel
und hatte auch keine Angehörigen in Japan, die ihm helfen konnten.
Entgegen der heutigen Sumo-Welt hatten 1964 ausländische Rikishi
noch keine Erfolge vorzuweisen. Trotzdem sagte der junge Mann aus Maui
"Ja", und die Sumo-Welt sollte sich für immer ändern. Ich
hatte die Gelegenheit, Azumazeki-Oyakata am siebten Tag des Nagoya
Basho zu treffen und zu befragen, in der vorübergehenden Bleibe
des Heya in der Pendlerstadt Inazawa. Das Treffen und Interview wurden von einem Sumo-Trainer einer Schule in der Kansai-Gegend ermöglicht. Ein paar der Rikishi dieses Mannes trainierten im Azumazeki-Beya, als wir dort ankamen, und sein Status als |
Takamisakari und Azumazeki: Ratschläge vom oyakata. |
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respektierter
Gast des Heya war deutlich erkennbar. Azumazeki und seine Rikishi sind
in jedem Juli in diesem vorübergehenden Heya, die Böden sehen
eher unscheinbar aus und erinnern mehr an die weitläufige Umgebung
eines verwahrlosten, halb-ländlichen Tempelbezirks (es gibt in der
Tat einen Tempel auf dem Gelände) als an einen funktionierenden
Sumo-Stall. Ein Wellblechdach überdeckt den Dohyo, der von
mehreren Reihen von Klappstühlen an drei Seiten eingerahmt wird.
Der Großteil der Heya-Aktivitäten findet in den zwei
Gebäuden hinter den Dohyo statt. Das (vom Dohyo abgewandt) rechte
Gebäude besteht aus einem großen Raum, |
Räumen.
Zum Zeitpunkt unseres Besuches waren zwei davon von den
höherrangigen Rikishi des Heya, Takamisakari und Ushiomaru, belegt. Wir betraten nicht das Gebäude auf der rechten Seite, sondern gingen sofort zu dem auf der linken Seite, das eine Großküche beherbergte und einen Bereich mit Tatami-Matten, der etwa zwanzig von ihnen umfasste. Der Mattenraum enthielt nur ein durchschnittlich großes Fernsehgerät in der Ecke, eine große Klimaanlage und sonst nichts. Als wir eintraten, saßen ein paar Rikishi in bunt gemusterten Weiter |
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