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wirklich
vielversprechende japanische Rikishi in den oberen Rängen sind. Er
sagte, dass er nicht glaube, dass die Popularität des Sumo in
Gefahr ist; einige Menschen machten sich immer Sorgen darüber,
dass Sumo nicht mehr populär sein, und dann gäbe es solche
wie ihn, die den Sport auf einem guten Weg sehen. Unsere Zeit mit dem Oyakata war zu Ende. Wir versicherten ihm, dass wir am nächsten Tag zum Morgentraining kämen, schüttelten viele Hände und begannen mit dem sehr langen Prozess des Sachen Zusammensuchens, Bedankens, Verbeugens und Verlassens. Die Versprechung von früher am Tag wurde nun wahr, ein starker, für die Regenzeit untypischer Regen fiel. Ich freute mich nicht auf den 15 Minuten langen Spaziergang zurück zum Bahnhof, als plötzlich eine Frau aus dem Gebäude kam (die währens des zweiten Teils unserer Unterhaltung in der Küche half, das Abendessen zuzubereiten) und uns in einem Van zum Bahnhof fuhr. Das Gewusel, das den Oyakata während unseres Besuchs umgab – die Rikishi, die herumtrampelten und kochten (was manchmal die sowieso schon schwer hörbare Stimme des Oyakata vollständig übertönte), die Frau, die uns zum Bahnhof gefahren hatte und wegen Besorgungen ständig in der Küche ein- und ausging, ein kleines Kind und ein Mann (vielleicht die Familie der Frau), die einmal hereinkamen, und die Gruppe von Ausländern, die die Zeit des Oyakata mit Fragen und Bemerkungen in Anspruch nahmen – ließen Azumazeki wie einen Fels in der Mitte eines Flusses aussehen. Er strahlte Ruhe, Stärke und Selbstbewusstsein aus. Trotzdem war er kein einschüchternder Gesprächspartner. Er lud uns nach einer nur kurzen Vorstellung durch |
den
Trainer in sein Heya ein und verbrachte freundlicherweise eine Stunde
seiner Zeit mit uns. Beim Verlassen fragte ich mich, was ich am
folgenden Morgen während des Keiko sehen würde. Wir kamen im leichten Nieselregen am folgenden Morgen um 7:00 Uhr morgens an, um das Keiko schon in vollem Gang vorzufinden. Mehrere der niederrangigen Rikishi waren draußen im und neben dem Ring und trainierten. Die Hauptübung des Morgens war Moshiai-Geiko – ein Rikishi kämpft, bis er geschlagen wird. Etwa 50 Leute aus der Gegend hatten sich versammelt, zur Hälfte unter einem der Segeltücher und zur Hälfte unter einer Menge von Regenschirmen. Wir wurden unter ein zweites Segeltuch geführt, wo wir auf schön gepolsterten Stühlen saßen. Um 7:15 kam Takamisakari heraus und begann mit Shiko, was er 40 Minuten lang still tat. Ich hielt nach den Details Ausschau, die Azumazeki-Oyakata am Vortag angedeutet hatte: Wie hart die Rikishi in Abwesenheit des Oyakata trainieren würden und wie |
viel
Respekt sie den Gästen zollen würden. Mehrere der jungen
Rikishi, die auf ihre Chance zu kämpfen warteten, sagten kurz
"Guten Morgen" und verbeugten sich vor den Gästen, die
offensichtlich die wichtigsten waren. Es ist immer schwer zu sagen, wie
viel Höflichkeit genug Höflichkeit in Japan ist, oder ob es
tatsächlich auch zuviel davon gibt. Um 7:20 kam Ushiomaru an und
begann allein mit Shikiri am Rand des Dohyo. Der Oyakata kam gegen 7:25 in Anzug und Krawatte und mit seinem Hund im Schlepptau. Sie nahmen unter einer dritten Überdachung Platz, allein auf den zwei Stuhlreihen. Die Rikishi, die Teppo-Übungen an den Betonpfeilern des Dohyo-Dachs gemacht hatten, sich abtrockneten und streckten, versammelten sich nun rund um den Dohyo und baten darum, im Moshiai-Geiko ausgewählt zu werden. Einmal schnauzte der Oyakata einen Rikishi an, der zu lange herumstand und sich abtrocknete. Zu diesem Zeitpunkt waren 13 Rikishi beim Training, der Regen hatte |
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William (der fotograf), Ushiomaru (tatsächlich ein lächeln!) und ich. |
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