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einem
Rentner in der ersten Reihe auf den Schoß zu fallen (die letzte
Option nur bei entsprechender Geschwindigkeit beim Tachiai). Stellen Sie Sich die folgenden Fragen: 1. Sprang der Yokozuna zur Seite, als Kisenosato ins Gefecht ging? 2. Benutzte der Yokozuna den Druck seiner Hand/Hände auf dem Hinterkopf des Komusubi, um den Jungspund auf den Boden zu zwingen? 3. Machte er das beim Tachiai? 4. Hatte der Druck aus #2 das Schicksal des Komusubis besiegelt, bevor Asashoryu seinen Beinfeger ansetzte? 5. Wenn Roho oder ein anderer Rikishi, der für seinen übermäßigen Gebrauch von "Henka" in den letzten Monaten bekannt ist, dort oben statt dem Yokozuna gestanden hätten, würden wir statt "Ketaguri" das Wort "Henka" benutzen? Die Antwort auf alle diese Fragen ist vermutlich "Verdammt, ja!" / "Ja, natürlich." / "Ja, das ist so, warum?" oder vielleicht sogar "Hmmmmm" (aber mit zustimmendem Kopfnicken) sein. Aus diesem Grund summieren sich die Ja's auf 1, 2, 3, 4, 5 zu dem bösen "H-Wort" – nicht etwa Hatakikomi oder Hikiotoshi allein - "Henka". Der Yokozuna verübte ein Henka gegen einen Gegner, der erst seit kurzem als Erwachsener gilt! Der Yokozuna verübte ein Henka gegen einen kleinen Komusubi, der sich nach japanischem Recht erst seit kurzem Bier kaufen darf! Bedenken Sie weiter: Hatakikomi ist eine Technik, die in zwei Schritten vollzogen wird: 1. Die Person, die Hatakikomi versucht, bewegt sich (in der Regel) |
beim Tachiai zu Seite. 2. Wenn sich der spätere Sieger zur Seite bewegt, verspürt der heranstürmende Gegner Druck in Form einen Schlages (oft zeitlich versetzt, oder in eine bestimmte Richtung, da der "Drückeberger" noch mit Ausweichen beschäftigt ist und es daher mehr nach einem kurzen Ziehen oder einem Ziehschiebetwas aussieht) an seiner Schulter, Nacken oder Kopf und macht auf sehr rohe Art mit dem Dohyo Nase voraus Bekanntschaft. Hikiotoshi ist im Grunde das gleiche, nur dass der Schlag nach unten durch ein klar erkennbares Ziehen von Anfang an ersetzt wird – es gibt keine Verwirrung um die Frage "War es ein Schlag oder ein Ziehschiebetwas?", die bei Hatakikomi manchmal auftritt. Wie man es auch betrachtet, Asashoryu – beziehungsweise: Yokozuna Asashoryu – benutzte gegen Kisenosato Hatakikomi oder Hikiotoshi mit unglaublicher Leichtigkeit und das sogar, ohne rot zu werden! Ketaguri, eine Technik, die nur die erfahrensten beherrschen, benötigt drei Schritte: 1. Den ersten Ansturm aufnehmen, wenn auch nur kurz. Erst danach tritt die Person, die Ketaguri versucht, zur Seite. 2. Zur gleichen Zeit wie die Bewegung (zur Seite) muss der Ansatz zum Beinfeger erfolgen. 3. Wenn der Beinfeger durchgeführt wird, versucht der Rikishi, seinen Gegner an Schulter oder Arm nach unten zu ziehen. Alles sehr schnell, innerhalb eines Wimpernschlags, aber auch die Punkte 1, 2, 3 sind wichtig, da wir über die Schulter oder den Arm reden, auf die der Druck ausgeübt wird – nicht auf den Nacken! |
Zugegebenermaßen
hatte Asashoryu die letzte Bedingung erfüllt, in #1 oben sich zur
Seite zu bewegen, aber sein Versagen, dem Ansturm seines Gegners
ordentlich zu begegnen und sein darauf folgender Bein"feger", der mehr
ein Kyokushuzan-esquer Tritt gegen das Schienbein war, nachdem er schon
das Ziehen aus #3 gestartet hatte, all das resultierte im
Herunterziehen Kisenosatos an seinem Kopf-/Nackenbereich, und nicht an
der Schulter oder am Arm. Das mathematische Sumo ergibt dann auf der
anderen Seite der Gleichung ein einfaches Absuplen von Hehehehehenka,
nicht wahr? Na? Na? Warum also, werden sich einige fragen, bewertete der Ansager Asashoryus durch Eric Blair nachgewiesenes Henka als "Ketaguri" und nicht als stinknormales "Hatakikomi"? In den Augen von EB liegt die Antwort nicht zuletzt im Respekt vor dem Rang und es ist nicht unähnlich dem Salutieren wie in einer jeden Truppe einer jeden Armee der Welt; dem Grüßen eines Offiziers durch einen einfachen Soldaten, der diesen Offizier verachtet – einen Typ Offizier, der mehr eine Faust aufs Auge und weniger eine Hand an der Mütze verdient hat. Dieser einfache Soldat grüßt, bewusst oder nicht, jedes Mal die Position. Ob sich dieser Respekt auf den Mann dahinter ausdehnt, ist Sache eines jeden Soldaten, Matrosen oder Fliegers selbst. Was den Schreiber dieser Zeilen angeht, ich respektiere den Rang des Yokozuna im tiefsten Grunde meines Herzens, aber mein Respekt für den Mann, der ihn heute hält, ist ernsthaft beschädigt. Es liegt an ihn, ihn wieder zu gewinnen. EB Home |
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