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Oyakata
verletzt wurde, als sie dazwischengehen wollte. Futahaguro wurde vom
NSK aufgefordert, sofort abzutreten, und war damit der erste Yokozuna,
der sich vom aktiven Sukmo ohne ein Yusho zurückzog. Schockiert
von dieser desaströsen Beförderung zum Yokozuna auf Basis von
„äquivalenten Umständen“ beschlossen der NSK und das YDC,
dieses Kriterium in Zukunft strenger zu interpretieren. Ihr Verhaben, das zu tun, wurde von der schlechten Leistung zweier anderer Yokozuna untermauert. Onokuni Yasushi, der von ähnlicher Statur wie Konishiki, aber 35 Kilogramm leichter war, wurde der erste Yokozuna mit einem negativem Ergebnis (7-8) nach fünfzehn Tagen im Sptember 1989. Dann gab es noch Asashifuji Seiya, der nach zwei aufeinanderfolgenden Turniersiegen nur acht Basho am höchsten Rang durchhielt und dann ruhmlos zurücktrat. Nachdem ein dritter Yokozuna, Hokutoumi Nobuyoshi, während der Konishiki-Affäre in seinem letzten Stadium war (er trat zwei Monate später zurück), gab der NSK niemandem mehr nach, da sie wollten, dass der nächste Yokozuna die Sumowelt in strahlendes Licht rücken könnte. Unglücklicherweise waren sie aufgrund seiner Verletzungsbilanz nicht in der Lage, dieses Maß an Vertrauen in Konishiki zu haben. Die Folgen für das Sumo Konishiki gab später zu, dass die Vorfälle im März/April 1992 ihn tief |
verletzt
hatten. Verständlicherweise versagte er aufgrund der
haarsträubenden Vorgeschichte im alles entscheidenden Turnier im
Mai 1992 und musste frustriert dabei zusehen, wie sich sein Landsmann
Akebono den Weg zum Yusho bahnte. Innerhalb von acht Monaten würde
Akebono – nicht Konishiki – zum ersten nichtjapanischen Yokozuna des
Sumo gekrönt werden und den „Muldenkipper“ in den quälenden
Kampf gehen lassen, gerade mal seinen Makunochi-Status zu halten. Fünfzehn Jahre später kann aber niemand mehr die phänomenalen Auswirkungen von Konishikis Versuch, befördert zu werden, bezweifeln. Alarmiert von dem verursachten Aufruhr, verbot der NSK zuerst die Aufnahme von weiteren ausländischen Rekruten, nur um diese Politik wieder zu ändern, als realisiert wurde, dass Ausländer wie Konishiki tatsächlich zur Populariät des Sumo beigetragen hatten. Hätte der NSK nicht so eifrig die Türen für die ausländische Konkurrenz wieder geöffnet, hätte er niemals die Talente der Männer gewonnen, die das Sumo heute bestimmen. Dadurch, dass er die Möglichkeit eines ausländischen Yokozuna zum ersten Mal in die Vorstellung der Japaner brachte, ebnete Konishiki den Weg nicht nur für Akebonos reibungslose Beförderung im Jahr 1993, sondern auch für Musashimaru 1999 und Asahsoryu 2003. Und im Angesicht von Akebonos Erfolg und Kojimas |
Tod
wird das Wort Hinkaku heute sehr viel sorgfältiger in Sumokreisen
verwendet; es beschreibt die Qualitäten eines Yokozuna und weniger
die eines Japaners. Es ist ganz und gar nicht überraschend, dass Konishiki nun Kultstatus genießt. Er inspirierte eine neue Armee von Unterstützern, als er gegen Ende seiner Karriere gegen extreme Widrigkeiten kämpfte, und spricht nun eine jüngere Fangeneration mit seiner täglichen Kindersendung im Fernsehen an. Er unterhält Zuschauer auch als Diskotänzer, Halbtags-Rapper und Filmstar in Nebenrollen (z.B. 2006 in Fast and Furious; Tokyo Drift). Seine Bekanntheit auf beiden Seiten des Pazifik konnte im Oktober 2005 beobachtet werden, als er Gastansager bei Grand Sumo Las Vegas war, er verbrachte Stunden damit, Autgramme zu schreiben. Er ist auch aktiver Unterstützer des Projekts „Konishiki Kids“, das armen hawaiianischen Kindern ermöglicht, Japan für eine Woche auf Kosten des dicken Mannes zu besuchen. Er hat vielleicht nie die Spitze erreicht, aber sein Vermächtnis ist noch größer als sein Umfang. Die beiden haben es vielleicht nicht realisiert, aber als Asashoryu und Hakuho am letzten Tag in Osaka aufeinandertrafen, war ihr Erfolg im Sumo direkt mit den Vorfällen in der gleichen Arena vor genau 15 Jahren verbunden.
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